Korsika 21

Montag, 4 Oktober gehts los ! Das Wohnmobil ist schon fertig gepackt…
Halb 12 ist alles in Calw erledigt, endlich Abfahrt nach 18 Monaten!!!!
Bei dem Sauwetter fällt der Abschied auch nicht schwer, ab Bodensee klart es wenigstens ab und zu auf.
Am Bodensee
Am Bodensee
Durch Österreich ohne Maut bis Ruggell in Liechtenstein ist ein Kampf, viel Verkehr und 3,5t Verbote machen uns zu schaffen. Vielleicht doch eine Go Box anschaffen ?
Die Schwerlastgebühr der Schweiz kann man inzwischen wenigstens via einer App bezahlen-das ist super ! 
Liechtenstein ist superordentlich, neben dem Mülleimer am Platz ist ein Besen angebracht!
Desweiteren bietet er alles was die Alpen so hergeben sollen, Kühe mit Glocken in Hörweite, steile Berghänge in Sichtweite. 300 Kilometer gefahren, halb 5 Feierabend-perfekt-der heissgerauchte Schweinebauch aus Würzbach schmeckt!
Lugano, Schweiz
Lugano, Schweiz
Die heutige Alpenüberquerung fällt buchstäblich ins Wasser, auf dem Bernadino sieht man keine 5 Meter weit. An Mailand vorbei fahren wir noch die schnurgerade und totlangweilige Strecke bisParma, ausser uns sind gefühlt nur LKWs unterwegs und zu sehen gibts hier auch nix-dafür wird das Wetter besser !
Zum Abschluss des Tages parken wir am Museo di Pomodoro zwischen Basilikumfeldern, es duftet herrlich und wir freuen uns auf unseren Schinken und Tomate-Mozzarella. 
Durch die Wolken
Durch die Wolken
Basilikum soweit das Auge reicht
Basilikum soweit das Auge reicht
Lardo, Copa und Parma schmecken fantastisch mit Unmengen frisch geerntetem Basilikum an unseren Würzbacher Tomaten mit Büffelmozzarella und Burrata.
Warm ists auch relativ, 22 Grad um 19 Uhr und die Grillen singen…gute Nacht!
Über die Apeninnen in die Toskana und endlich ans Meer !
Von La Spezia gen Süden reißt uns der Sturm fast das Board vom Wohnmobil, Gurte nachspannen auf der Notparkbucht und zum Glück wird das Wetter jetzt besser !
Pisa war einen Abstecher wert ! Der Dom, die Kathedrale und natürlich der Turm sind wirklich sehenswert, toll in Szene gesetzt und trotz wirklich vielen Touristen nicht als überlaufen zu bezeichnen.
Die restliche Stadt ist typisch italienisch, morbide interessant, die Gastronomie ganz klar zu touristisch geprägt mit ihren Ansprechern und Angeboten. Wir haben noch nen Haufen Basilikum von den Feldern gestern, tollen Käse und natürlich Wein….das wird ein schöner Abend auf dem Stellplatz, nicht schön aber super gelegen in der Innenstadt, superfreundlich geführt bestimmt interessant mit den anderen Campern-da gibts immer viel zu gucken und staunen 
Stellplatzidylle in Pisa
Stellplatzidylle in Pisa
Heute morgen erstmal ein kleiner Kampf das römische Aquädukt dass quer durch die Stadt geht zu umfahren….unglaublich, die Durchfahrten sind alle zu niedrig für uns….Pisa will uns nicht gehen lassen.
Aber wir haben es dann schließlich geschafft und auch rechtzeitig an der Fähre waren wir. Die legt dann 1,5 Stunden zu spät ab, aber Stand jetzt kommen wir trotzdem pünktlich in Bastia auf Korsika an-warum auch immer?! 
Korsika! Wir sind da & die erste Nacht ist sehr stürmisch aber warm, Parkplatz direkt am Meer mit Blick in den Hafen, ankommende Fähren und interessanten Nachbarn…
Morgendlicher Ausblick auf Elba
Morgendlicher Ausblick auf Elba
Richtung Norden zum Cap Corse
Richtung Norden zum Cap Corse
Strandparken in Pietracorbara
Strandparken in Pietracorbara
Der Tag vergeht wie im Fluge mit spazieren, Surfern zuschauen, sondeln, essen….Sonnenuntergang hinter uns in den Bergen 
Gute Nacht
Gute Nacht
Weiter Zum Cap Corse, dem nördlichsten Punkt, Stellplatz in Tollare ist wirklich toll aber die Anfahrt der reinste Horror, wenn sich hier 2 Wohnmobile begegnen ist auf den 4,6 Kilometern quasi keine Chance ein Weiterkommen….naja hinzu haben wirs ja schon mal geschafft.

Gaaaanz da unten ist der Stellplatz
Gaaaanz da unten ist der Stellplatz
Absolute Ruhe, der Ort sind ca 15 Häuser und Menschen sieht man auch keine, wir erwandern das Cap, zwischen Erdbeerbäumen und Klippen gehts in das nächste Dorf.
Unser Stellplatz mit der Drohne fotografiert, mehr bzw. höher geht wegen dem Wind leider nicht 
Die Grillen sind sehr laut ! Mucken waren es auch Unmengen heute, Luzi kam nicht zum schlafen, so stressig waren die Viecher heute tagsüber…abends zierpts dafür um so mehr. Wir sind zufrieden und bleiben noch einen Tag an diesem Ende der Welt. 
Außerdem der erste Stellplatz ohne Beleuchtung, mitten in der Pampa, im Gegensatz zu den bisherigen Nächten mit flutlichtartiger Beleuchtung endlich mal absolute Dunkelheit, dazu nur die besagten Grillen und Wellen….gute Nacht 
Sonne tanken am Ende der Welt
Sonne tanken am Ende der Welt
Am heutigen Sonntag erklimmen wir unseren Hausberg, zumindest fast -die letzten 100 Meter sind zu felsig für unsere Luzi- und nachdem gestern erst ein Rettungshubschrauber da oben einen Verletzten bergen musste, lassen wir das sein.

Der „Zöllnerpfad“ geht hier rings ums Kap, durch die typische Macchie, dieses halbhohe Immergrün aus Erdbeerbäumen, Rosmarin und anderen stupfigen Gebüsch…
Alle anderen Wohnmobile hauen über den Tag ab, wir sind ganz alleine am Ende der Welt und backen Pizza-fantastisch 
Erste Woche rum, Aufbruchstimmung: wir besichtigen noch die Windmühle von Mattei, dem korsischen Nationallikör, dann gehts an der Ostküste das Cap Corse runter….durch Nonza mit seinem schwarzen Schieferstrand, vorbei an der Desert des Agriate, bis nach I‘lle des Rousse. Hier erstmal im Hafenstellplatz ein kühles Pietra Bier mit seinem charakteristischen Kastaniengeschmack.
Wir braten einen korsischen Rollbraten, trinken korsischen Muscat und als Verdauerle nen Mattei Cap Corse-die Windmühle von heute morgen. Gute Nacht um Acht.
In Calvi legen wir einen Tag am Meer ein, der Strand ist fantastisch, Andy paddelt auf das Sup und ich sondel einen Nutenstein, 2 Zeltheringe und 12 Cent.
Wie jeden Abend wirds im gebirgigen Hinterland kohlrabenschwarz …bisher hats aber noch nie geregnet-heute tröpfelte es tatsächlich!
Programmpunkt 1 heute an unserem 25.jährigen Jubiläum : Stadtbesichtigung Calvi
Die Zitadelle ist mit ihrer Altstadt ein echter Eyecatcher, Kathedrale bisschen baufällig mit Leitern neben dem Altar, die Uferpromenade richtig einladend, nur morgens um 10 kehren wir halt selten ein…
Programmpunkt 2: Wandern & Baden in der Fango Schlucht
Badeprogramm echt toll, bissle kühl, die Natur überwältigend, wandern in Wacholderwäldern…baden in Gumpen, toll
Programmpunkt 3: Weiterreise via Passo Palmarella
Und Übernachtung auf der Passhöhe. Aussicht atemberaubend, Wind windig, Festessen in der Röhre 
Donnerstag, 14.Oktober, nach dem Frühstück wandern wir zum Aussichtspunkt auf das Vogelschutzgebiet, dann 19 Kilometer Fahrt zum „Hippiestrand“-hier stehen 4 Fahrzeuge, wir sind das Fünfte
Blick vom Gipfel auf die Halbinsel Scandola
Blick vom Gipfel auf die Halbinsel Scandola
Steiniger Hippiestrand
Steiniger Hippiestrand
Sonnenbaden-sehr windig und auf dem feinen Kieselstrand laufen ist selbst für Luzi seeeeehr anstrengend , sondeln-1 Silberring !!! , sonst keine besonderen Vorkommnisse ….Gute Nacht 
Sundown am Bussaja Strand
Sundown am Bussaja Strand
Kühe sind hier überall
Kühe sind hier überall
Kühe und vor allem lauter Wohnmobile, 9 Stück inzwischen und natürlich wird gecampt mit Tisch & Stuhl und sowieso…nur ist campen verboten. Also ziehen wir weiter bevor es Ärger gibt-die Korsen sind sehr negativ gegenüber uns Wohnmobilisten, ums mal freundlich auszudrücken-
Wir erwandern heute das Château Fort, eine 80 Meter aufragende Klippe, typisch für die Calanches hier an der Küste.
Erklimmen eher als erwandern, Luzi klettert wie eine Gemse vorraus.
Jetzt kommt der unterschätzte Teil des Tages, der vor uns liegende Pass und die Strecke entlang der Gorges de Spelunca, durch den Forêt d‘Aitone und wieder runter.
Sind zwar nur 1400 Höhenmeter aber die haben es in sich. Wir sind fast 4 Stunden unterwegs für diese 73 Kilometer !
Wunderschön, aber krass eng, kurvig, nicht mal sehr steil, viele Mopeds, Womos, Kühe, Ziegen, Schweine, Geröll, eine Porschereisegruppe, unzählige Feuerwehrautos…..auf der anderen Seite angekommenparken wir am E-Werk mit Erlaubnis eines Mitarbeiters, hier gehts nur noch rückwärts raus. Alles ist supereng aber Hauptsache Feierabend mit Maronensosse selbstgesammelt-endlich heute die ersten -für Korsika so typischen Esskastanien- gefunden 
Das Wochenende wollen wir am Strand verbringen, also weiter an die Ostküste. Jetzt dind wir wieder etwa 20 Kilometer südlich von unserer ersten Übernachtung bei Bastia und haben den Norden der Insel fertig erkundet.
Plage d‘Anghiome-hier wollen wir das WE bleiben
Plage d‘Anghiome-hier wollen wir das WE bleiben
Sonntag kommt nach dem Samstag, mal sehen was passiert?!
Unser Strand am Sonntag von oben
Unser Strand am Sonntag von oben
8 Kilometer Strandspaziergang, jetzt rösten wir die letzten Maronen fürs Abendessen. Mehr passiert heute nicht. Ist ja Sonntag-morgen wieder Programm!
Maronen oder Laugenweckle?
Maronen oder Laugenweckle?
Der Montagmorgen ist mit Ver- und Entsorgen, Einkaufen, Tanken und vor allem Reifen befüllen schnell rum-wir hatten/haben mal wieder einen schleichenden Plattfuß…jetzt fahren wir in die Castagniccia, Korsikas Kastanienwälder….
Wie erwartet war die Fahrt durchs „Kastanienland“ eher dramatisch-sehr eng, sehr kurvig, sehr steil aber hat sich gelohnt! 2 Supersteile Täler mit einem Pass in der Mitte, bewaldet mit riesigenMaronenbäumen, hauptsächlich bewohnt von Ziegen und ein paar Kleinstortschaften auf den Bergkämmen…
Abends stehen wir wieder am Meer bei Aleria, hinter uns ein See-der wird morgen erwandert.
Wanderung am See mit randvoll hängenden Erdbeerbäumen, auf dem Rückweg durch die Weinberge
Auf nach Corte, die heimliche Hauptstadt mitten drin zwischen drei Zweitausendern. Tolles Städtchen mit vielen Highlights.
Am Ortsausgang steht eine Automatenlaverie-Vollbremsung und Waschen ! 45Minuten später ist alle Dreckwäsche Geschichte, weiter gehts.
Ein Stückchen fahren wir noch Richtung Ajaccio, natürlich mit mega Ausblicken in den steilen Bergen. Mann beachte das Fort auf der Spitze
In Vizzavona am Bahnhof der Kleinspurbahn wollen wir übernachten, eiskalt ists hier auf 906m Höhe, aber morgen wollen wir hier wandern. Hier trifft der GR20, einer der schwierigsten Wanderwege Europas auf die Kleinstbahnlinie, viele Wanderungen starteten hier, hinter uns steht ein Tübinger Kastenwagen, im Sommer ist bestimmt die Hölle los in diesem 6 Häuschen Ort, wir wollen zu den Wasserfällen…,morgen 
Nachmittags besucht Andrea den berühmten Schildkrötenzoo A Cupulatta
Wir düsen bis Ajaccio, Einkauf im Decathlon und im größten Supermarkt in dem ich je war -furchtbar, man rennt sich die Hacken wund- dann im absoluten Feierabendverkehrschaos durch die Innenstadt zum Parkplatz am Hafen, klassischer Stadtplatz, laut und die Hölle los. Aber auch das mögen wir ab und zu…zudem mit Blick auf den riesigen Hafen…jetzt werden Muscheln gekocht
Blick über den Hafen vom Parkplatz aus
Blick über den Hafen vom Parkplatz aus
Muscheln mit Baguette…
Muscheln mit Baguette…
In Ajaccio gibts einen Platz mit Napoleon und natürlich das Geburtshaus plus eine große Zitadelle, nette Altstadt und unseren ersten Markt-wir kaufen Oliven und probieren uns durch…via Autobahn !!!! mit einer Gesamtlänge von ca 5 Kilometern über 2 Pässe nach Propriano, schöner Badeort im Südwesten. 
Strandausblick in Propriano
Strandausblick in Propriano
Prähistorischer Freitag ist heute, wir wollen auf der Straße der Menhire ein paar Ausgrabungen und ander alte Steine besichtigen.
Leider ist in der Sackgasse nach ca 10 Kilometern mit unserem Wohnmobil Schluss, zu eng, zu steil, zu kurfig und viel zu schlechte Straße. Wir sind bisher wirklich überall hingekommen, aber hier:keine Chance ohne Allrad bzw. mit einem Kleinstfahrzeug, schade & 10 Kilometer hier auf Korsika sind nicht 10 Kilometer in Deutschland !
Die Besichtigung von Sartene fällt aus ähnlichem Grund aus: der einzige Parkplatz des Bergdorfes ist geschlossen und mit unserer Karre können wir nicht am Straßenrand stehen-einfach zu eng. Pech dieZweite.
Bei der „Spin a cavallu“ eine Brücke mit Pferderücken klappt dann aber Alles: Parken & Besichtigen 
Cucuruzzu & Capula ist unsere letzte Chance auf prähistorische Ausgrabungen auf Korsika und es ist der Volltreffer: superinteressant, toll anzuschauen und mit deutschem Führer, 2 Stunden imFarnwald gehen ruckzuck rum, alle haben Spaß-Luzi rennt durch die engen Steinwege wie auf einer Kugelbahn und wir sind echt beeindruckt!
Feierabendbergidyll in Zonza
Feierabendbergidyll in Zonza
Passo Col de Bovella war echt richtig krass, fast 40 Kilometer bergab mit extremen Aussichten auf absolut spektakuläre Berge, alles voller Jeeps, Bergsteiger und Rafting/Canyoning….Menschen. Sehrwenig Platz zum Autofahren aber wir habens ja nicht eilig, extrem ver***issen sind die Straßen auch -wirklich extrem- hier muss es nachts vor Tieren nur so wimmeln…
Porto-Vecchio war einen Abstecher wert, alles voller Cafes und eine tolle, kleine Altstadt 
Stellplatz Palombaggia unter Korkeichen und mit Blick auf Sardinien!
Notiz an mich selbst: Laute Grillen & lila Blumenkohl 
Bonifacio ist die Altstadt auf den Kreidefelsen-irre. 
Unsere Minifähre
Unsere Minifähre
Das Schwarze war unsere Route
Das Schwarze war unsere Route
Über 1000 Kilometer kreuz und quer auf einer Insel mit gerade mal 183 Kilometern Von Nord nach Süd und nur 83 von West nach Ost. 
Straßenverhältnisse jenseits von Allem in Deutschland, Berge wohin man sieht und nur an der Ostküste eine vergleichbare Infrastruktur wie daheim-uns hat es sehr gut gefallen, Zeit muss man sich nehmen, 40 Kilometer in 1,5 Stunden kann schon passieren-aber auch immer wunderschön und interessant!
Adieu Corse !
Adieu Corse !

Jetzt gehts unter Sardinien 21 weiter !

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